Wasserstoff (H₂)

Sauberer Energieträger, hohes Gefahrenpotenzial

Wasserstoff gilt als Schlüsseltechnologie der Energiewende – gleichzeitig stellt der Umgang mit dem leichtesten aller Gase hohe Anforderungen an die Sicherheitstechnik. Denn Wasserstoff ist extrem flüchtighochexplosiv und farb- sowie geruchlos – Leckagen bleiben ohne geeignete Detektion meist unbemerkt.

Besondere Eigenschaften von Wasserstoff
  • Sehr niedrige Zündenergie – bereits statische Entladung genügt
  • Weite Explosionsgrenze: ca. 4 % bis 75 % Vol. in Luft
  • Schnelle Diffusion – Ausbreitung auch durch kleinste Öffnungen
  • Besonders relevant bei Elektrolyse, Brennstoffzellen, Batterieräumen und Laboren
Wasserstoff als wichtiger Energieträger der Zukunft

Wasserstoff ist nicht nur ein bedeutendes Industriegas, sondern entwickelt sich auch zu einem zentralen Energieträger in der Energiewende. Doch Wasserstoff unterscheidet sich in seinen Eigenschaften und Gefahren erheblich von anderen Brennstoffen. Mit dem Wachstum der globalen Wasserstoffwirtschaft spielt Wasserstoff eine entscheidende Rolle bei der Dekarbonisierung der weltweiten Energieversorgung. Der sichere Einsatz von Wasserstoff erfordert jedoch strenge Sicherheitsvorkehrungen, insbesondere durch den Einsatz zuverlässiger Wasserstoff-Gaswarnanlagen.

Warum Wasserstoff als Energieträger?

Die derzeit genutzten fossilen Brennstoffe sind begrenzt und schädlich für die Umwelt. Erneuerbare Energien gewinnen daher an Bedeutung, stellen jedoch auch Herausforderungen, wie die Speicherung von Energie aus intermittierenden Quellen wie Wind und Sonne. Wasserstoff bietet hier eine Lösung:

  • Energiespeicherung: Durch Elektrolyse kann überschüssige erneuerbare Energie in Wasserstoff gespeichert werden.
  • Hohe Energiedichte: Wasserstoff hat eine höhere Energiedichte als Batterien und produziert bei der Nutzung keine schädlichen Emissionen – das einzige Nebenprodukt ist Wasser. Die Vorteile von Wasserstoff machen ihn zu einer Schlüsseltechnologie in einer emissionsfreien Zukunft. Prognosen zufolge wächst der globale Wasserstoffmarkt jährlich um ca. 6 % und erreicht bis 2022 einen Wert von 155 Milliarden US-Dollar.
Risiken im Umgang mit Wasserstoff

Trotz seiner Vorteile birgt Wasserstoff auch erhebliche Risiken:

  1. Leckagegefahr: Wasserstoff ist das kleinste Molekül im Universum und kann leicht durch viele Materialien diffundieren.
  2. Hochentzündlichkeit: Wasserstoff ist zwischen 4 % und 75 % Volumenanteil in Luft entzündlich – im Vergleich zu Methan (4,4 %–17 %). Schon minimale Energiemengen von 0,017 mJ können ein Wasserstoff-Luft-Gemisch entzünden.

Diese Eigenschaften machen es unerlässlich, hochwertige Wasserstoff-Gaswarnsysteme zu installieren.

Wasserstoff und die Gaswarntechnologie

Da Wasserstoff geruchlos, farblos und geschmacklos ist, sind spezialisierte Sensoren zur Leckage Erkennung unerlässlich. Unsere Gaswarnanlagen erkennen kritische H2-Konzentrationen in der Umgebungsluft und reagieren automatisiert mit akustischen und optischen Warnsignalen, der Ansteuerung von Lüftungssystemen oder der Abschaltung betroffener Anlagenteile. Gaswarneinrichtungen bestehen in der Regel aus punktgenau platzierbaren Gasmessfühlern, zentralen Auswerteeinheiten, sowie Schnittstellen zur Gebäudeautomation oder Not-Aus-Systemen. Bei Gasmessfühlern für die zuverlässige Detektion von Wasserstoff erweisen sich zwei Sensortechnologien als besonders geeignet:

Pellistor-Sensoren
  1. Funktionsweise: Ein Katalysator löst eine Verbrennung des Gases bei niedrigen Temperaturen aus, die erzeugte Wärme wird gemessen und der Gasanteil als Prozentsatz der unteren Explosionsgrenze (%LEL) angezeigt.
  2. Vorteile: Robust, kostengünstig und zuverlässig – ideal für allgemeine Anwendungen in der Wasserstoffüberwachung.
Elektrochemische Sensoren
  • Funktionsweise: Wasserstoff reagiert mit einem Elektrolyten, was einen proportionalen Strom erzeugt.
  • Vorteile: Hohe Sensitivität (Messbereiche von 0–1000 ppm bis 0–40.000 ppm), ideal für Anwendungen, bei denen geringe Wasserstoffkonzentrationen erkannt werden müssen.
Nicht geeignete Technologien
  • Infrarot-Sensoren: Können Wasserstoff nicht detektieren, da diatomische Moleküle keine IR-Strahlung absorbieren.
  • Halbleiter-Sensoren: Reagieren auf viele andere Gase, was zu Fehlalarmen führen kann.
Unsere Gaswarnsysteme erkennen Wasserstoff zuverlässig – schon bei kleinsten Konzentrationen.

Verlassen Sie sich auf über 50 Jahre Erfahrung in der Wasserstoffdetektion – Made in Germany.
Für sichere Anwendungen in Industrie, Forschung und Energietechnik.

Unsere Gaswarnsysteme bieten höchste Präzision und Zuverlässigkeit:

  • Adressierbare Detektoren für sichere Bereiche oder explosionsgefährdete Zonen (ATEX/IECEx).
  • Aspirierende Detektoren für schwer zugängliche Bereiche wie Reinräume.
  • Ex-Detector-X5: Standalone-Detektoren mit vielseitigen Einsatzmöglichkeiten, inklusive Dual-Gas-Sensorik.
  • Ex-Detector HC 100: Grundsolider Messfühler mit umfassenden Zertifizierungen
  • großes Produktportfolio rund um H2

Kontaktieren Sie uns

Erfahren Sie mehr über unsere Wasserstoff-Gaswarnsysteme und Zubehör wie Sammeltrichter und Remote-Gasanschlüsse. Sprechen Sie mit unserem Expertenteam und finden Sie die passende Lösung für Ihre spezifische Anwendung!

  • Wasserstoff-Gaswarnanlagen
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  • Wasserstoffsicherheit
  • ATEX-zertifizierte Gasdetektoren
  • Wasserstoffsensoren
  • Wasserstoff-Gasdetektoren für Industrie

Produkte für Wasserstoff-Gaswarneinrichtungen:

Gaswarneinrichtungen bestehen in der Regel aus punktgenau platzierbaren Gasmessfühlern, zentralen Auswerteeinheiten, sowie Schnittstellen zur Gebäudeautomation oder Not-Aus-Systemen. Wir beraten Sie gerne zur passenden und normkonformen Auslegung Ihrer Gaswarnanlage im Bereich Wasserstoff und den Ex-Zonen 1 und 2.